Als Thüringer mag man diese Frage für völlig überflüssig ansehen, dennoch macht die Beantwortung Sinn, da immer mehr Leute jenseits der Grenzen unseres Freistaates auf den Geschmack kommen. Da unsere Original Thüringer Rostbratwurst nur auf dem Rost ihren vollen Geschmack entfaltet, empfehlen wir folgende Anleitung zu beachten:
Den Boden des Grills gleichmäßig mit Holzkohle belegen. Die Holzkohle pyramidenförmig aufschütten. Ein paar Minuten nach dem anzünden kann die Holzkohle weiter aufgefüllt werden. Bis die Holzkohle von einer weißen Ascheschicht überzogen ist und die nötige Temperatur erreicht ist, vergehen bis zu 30 Minuten. Während des Grillens sollte keine Holzkohle nachgelegt werden, um ein aufwirbeln der Ascheschicht zu verhindern. Die richtige Temperatur ist dann erreicht, wenn man die flache Hand in zirka 10 Zentimeter über dem Rost zirka 5 bis 7 Sekunden darüber halten kann. Grundsätzlich gilt, lieber eine etwas geringere, als eine zu hohe Hitze.
Die Bratwürste sollten, wenn Sie vorher eingefroren waren komplett aufgetaut sein. Es empfiehlt sich grundsätzlich diese eine halbe Stunde vorher zu wässern. Der nächste Schritt besteht darin, die Würste gerade zu ziehen und sie zuerst mit der Seite auf den Rost zu legen, die die natürliche Krümmung aufweist, um eine möglichst gerade Bratwurst hinzubekommen, die dann auch von allen Seiten gleichmäßig gebräunt werden kann. Die Würste sollten quer zu den Stäben des Rostes, eine an der anderen aufgelegt werden. Ein einreiben der Stäbe mit Speck, um ein anbrennen zu verhindern, ist zu empfehlen. Ein Rost mit einem variabel einstellbaren Boden ist besonders für Neulinge von Vorteil, da die Temperatur dann relativ einfach reguliert werden kann. Im privaten Bereich werden die Bratwürste nach wie vor gern mit Bier bespritzt. Dieses erzeugt einen von Thüringern geschätzten Apetit anregenden Geruch.
Auszüge aus „Das Grillhandbuch“ von Harald Mohr, erschienen im E. Reinhold Verlag ISBN 3-937940-00-6
Wir wünschen Guten Appetit!